Bayern steigt in den eSport ein
Lange hat sich der FC Bayern München geweigert, eine eSport Abteilung zu eröffnen. Doch nun will der Verein sich der modernen Sportart annähern. Das hat Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bestätigt.

Eine Abteilung für eSport ist bereits bei vielen Bundesligavereinen vorhanden.
Vor allem weil Präsident Uli Hoeneß diese Sportart heftig kritisierte und bevorzugt, dass „junge Leute auf dem Trainingsplatz Sport treiben“. Für Hoeneß ist der eSport keine olympische Disziplin noch ist es seine Bestrebung, die Sportart zu fördern.
ESport Abteilung bei anderen Vereinen
Bayern München ist einer der wenigen deutschen Vereine, die den eSport kritisch betrachten. Denn eSport ist seit mehreren Jahren auf dem Vormarsch und viele Bundesligisten betreiben bereits Abteilungen in diesem Bereich. Bisher haben unter anderem Schalke 04, der RB Leipzig, Bayer Leverkusen, der VfL Wolfsburg, Hertha BSC und der VfB Stuttgart eine eSport Abteilung gegründet. Schalke sicherte sich als einziger Club der Bundesliga für rund 8 Millionen Euro sogar eine Lizenz für die beliebete League of Legends European Championships und die Europa Top-Liga.
Immerhin ein bisschen eSport gibt es bei Bayern München bereits. Denn die Basketballer der Bayern engagieren sich bereits im virtuellen Sport mit dem Team „Bayern Ballers Gaming“. Die Basketballer wurden sogar vor Kurzem Deutscher Meister und sind auch Pokalsieger geworden. Bayern München hat zudem noch weitere Abteilungen und lässt sich als Breitensport Verein bezeichnen. Auch wenn Fußball das Zugpferd des Clubs ist.
Esport Situation in Deutschland
Esport ist in Deutschland noch nicht vollwertig als Sportart anerkannt. Deshalb besteht hier großer Handlungsbedarf. Die größte Herausforderung ist die Diskriminierung von eSport im Vergleich zu anderen Sportarten, wie auch die Reaktion des FC Bayern München zeigte. Zwar hat der Gesetzgeber in Deutschland dem Sport eine Reihe von rechtlichen Privilegien anerkannt, damit die eSportler gefördert werden können und die Durchführung von internationalen Matches und Turnieren in der BRD möglich ist. Trotzdem ist eSport noch nicht uneingeschränkt anerkannt, obwohl diese gesellschaftliche Entwicklung nicht ignoriert werden kann.
Zumal von jungen Leuten eSport bereits als richtiger Sport akzeptiert wird und der digitale Wandel sich nicht einfach so aufhalten lässt. Das ist dem Münchner Verein sicher auch klar. Lange wird Bayern München den eSport nicht mehr ignorieren können, vor allem wenn der Verein den Anschluss nicht verpassen möchte.