Deutschland gegen Türkei: Julian Draxler beginnt als Kapitän, Leno steht im Kasten
Belastung hin, Stress im Terminkalender her: Natürlich will Bundestrainer Joachim Löw heute Abend wichtige Erkenntnisse gewinnen, wer aus seinem Kader sich für höhere Aufgaben eignen könnte. Denn in einem Testspiel trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ab 20.30 Uhr auf die Türkei. Allerdings nur mit einer B-Elf. Auch das nimmt Löw bewusst in Kauf – und gönnt etablierten Kräften eine Pause.

Heute Abend will Bundestrainer Joachim Löw ein besseres Resultat gegen die Türkei sehen. Foto: PA Images
Joachim Löw spürt einen besseren Rhythmus
Für die Nations League sieht der Kader auch definitiv wieder anders aus. Vor allem werden wohl die angeschlagenen Toni Kroos und Timo Werner dann zurückkehren, die sich gegen die Türkei schonen sollen. Und auch seinem großen Bayern-Block gönnt er eine Auszeit. Zumal der deutsche Rekordmeister ja auch bis Ende August noch in der Champions League aktiv war. Bedeutet also: Angefangen von Keeper Manuel Neuer, für den Bernd Leno das Tor hüten soll, fehlen noch Kimmich, Goretzka, Süle und Gnabry. Aus Leipzig bekommen Halstenberg und Klostermann außerdem eine Pause verordnet. Benjamin Henrichs hingegen soll spielen. Ganz gleich, wie der Kader letztendlich aussieht, hat Löw bereits den wichtigsten Faktor vor dem Anpfiff erkannt: „Man spürt dass die Spieler alle im besseren Rhythmus sind, das hilft. Im September hatten wir eine ganz andere Ausgangslage.“
„Damit haben wir schon beim Confed Cup gute Erfahrungen gemacht“
Festgelegt bei der Kapitänsfrage hat sich Joachim Löw ebenso. Julian Draxler wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft heute Abend anführen. „Damit haben wir auch beim Confed Cup gute Erfahrungen gemacht“, begründet dies der Bundestrainer, zumal Draxler schlichtweg „Talent und Klasse“ habe. Er müsse nur eben regelmäßig spielen. Das war zuletzt bei Paris Saint-Germain ja nicht immer so. Leider werden nur ganz wenige Fans sich live im Stadion überzeugen können, wie stark Deutschland in Form ist. In Köln ist der Inzidenzwert mit 38,6 über den Richtwert von 35 gestiegen, weswegen das Gesundheitsministerium mitteilte: „Nach der geltenden Regelung in NRW ist das Spiel mit maximal 300 Zuschauern ohne Genehmigung zulässig.“ Dafür ist es live im Free-TV zu sehen. Und zwar bei RTL mit einem besonderen Schmankerl: mit Türkei-Legionär Lukas Podolski als Experten.