Doll bald Trainer bei Hannover 96
Thomas Doll wird bald der neue Trainer bei Hannover 96. Der Coach feiert damit sein Comeback in die Bundesliga und kann zeigen, dass er sich im deutschen Fußball erneut etablieren kann. Für Hannover 96 wäre der neue Trainer ein Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf.

Thomas Doll bei der Pressekonferenz zur Ernennung al neuer Trainer von Hannover 96.
Hintergrund von Doll
Der 52-jährige ehemalige Nationalspieler Thomas Doll war das letzte Mal vor 10 Jahren ein Trainer in der Bundesliga. Und zwar coachte er damals Borussia Dortmund. Viele können sich noch an den lauten und wütenden Abschied erinnern, als er die dortige Trainerbank verlassen musste. In einer ausführlichen Pressekonferenz hielt er eine lange Wutrede, die zu einem Bundesliga-Klassiker wurde. Sein berühmter Satz: „Da ich lach ich mir doch den Arsch ab“, ging in die Fußballgeschichte ab. Auch wenn Doll später einräumte, dass ihm dieser Auftritt peinlich war, erhielt sein Ansehen als Trainer einen Knick. Zumal sein Nachfolger Jürgen Klopp Borussia Dortmund vor dem Abstieg rettete und zum Meister machte.
Trainerjahre in Ungarn
Da Doll in Deutschland nach seiner Pleite beim BVB etwas in Ungnade fiel, verabschiedete sich der Trainer von der deutschen Bühne und zog ins Ausland. Zuerst arbeitete er als Coach in Saudi-Arabien und der Türkei. Später dann wurde er Trainer bei Budapest, wo er schließlich ab 2013 mehrere erfolgreiche Jahre als Trainer tätig war. Mit seiner ungarischen Mannschaft holte er mehrere Titel. „Es waren wirklich tolle Jahre in Ungarn“, so Doll. Zwar kam das Ende relativ überraschend, doch angeblich erhielt Doll bereits mehrere Anfragen aus der Bundesliga.
Hannover 96 auf Kurs bringen
Nun soll Doll die angeschlagene Mannschaft von Hannover 96 wieder auf Kurs bringen und dem schwächelnden Club frische Stärke geben. Sein wichtigstes Anliegen ist es, den enttäuschten und desmotivierten Spielern Begeisterungsfähigkeit zu vermitteln. Das sollte dem emotionalen Trainer nicht allzu schwerfallen. Denn Doll ist bekannt dafür, einen persönlichen Umgang mit den Spielern zu pflegen. In seiner Vorstellung gab sich Doll jedenfalls zuversichtlich: „Ich weiß, was ich erreichen kann“. Sportchef Held und Vereinspräsident Martin Kind sind auf jeden Fall von Doll überzeugt.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob der neue Trainer es schafft, die Jungs aus der Krise zu führen. Die Mannschaft erwartet harte Arbeit. Doll könnte also wirklich die Rettung sein, die Hannover 96 so dringend braucht, um nicht in die zweite Bundesliga abzusteigen. Und gleichzeitig erhält Doll die Möglichkeit, sein Können erneut unter Beweis zu stellen.