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Dritter Todesfall eines Berufsboxers

Der amerikanische Boxer Patrick Day ist nach einem schweren K.o. gestorben. Der Bund deutscher Berufsboxer verlangt Regeländerungen. Denn es ist der dritte Todesfall von einem professionellen Boxer in diesem Jahr.

Präsident Thomas Pütz

Präsident Thomas Pütz fordert Konsequenzen.

Im Kampf gegen den Kollegen Charles Conwell geht Patrick Day in der 10. Runde zu Boden. In dem Boxkampf, der am Samstag stattfand, fällt Day bereits in der 4. und 8. Runde zu Boden, steht aber wenige Sekunden später wieder auf. Doch in der 10. Runde bekommt Day einen rechten Schwinger ab, der ihn am Oberkopf trifft. Day schwankt. Es fällt ihm schwer, sich auf den Beinen zu halten. Conwell, der sich schon als Sieger sieht, legt noch einmal nach und trifft mit einem linken Haken. Day fällt zu Boden. Seine Pupillen sind geweitet. Er atmet schwer und rührt sich nicht. Der Ringrichter entscheidet sich erst jetzt, den Kampf abzubrechen.

Der 27-jährige Day wird mit starken Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Vier Tage später stirbt er daran. Es ist erschreckend, dass dies fast schon eine Normalität ist. Denn es ist der dritte Berufsboxer in diesem Jahr, der nach einem Kampf stirbt. Im Sommer starb sowohl der Russe Maxim Dadaschew sowie der argentinische Boxer Hugo Alfredo Santillán. Die Todesfälle hätten verhindert werden können. Doch bisher zieht der Boxsport mit seinen zahlreichen Verbänden keine Konsequenzen.

Hätte der Ringrichter eingreifen sollen?

Der amtierende Präsident des BDB, Thomas Pütz, bezeichnet den Boxkampf von Day als Horrorshow. Er kannte Day persönlich. Der 27-jährige Amerikaner liebte den Boxsport. Laut Pütz war Day kein Boxer, den rücksichtslose Manager drängen mussten, erneut zu kämpfen. „Zu diesem Zeitpunkt lässt sich schwer sagen, ob der Ringrichter oder jemand anderes etwas falsch machte“, sagt Pütz. Wer die Bilder des Kampfes betrachtet, sieht, wie Day nach dem zweiten Niederschlag in 8. Runde problemlos wieder aufsteht und den Ringrichter anlächelt. Hätte der Ringrichter trotzdem abbrechen müssen? Möglicherweise. In Runde 10 kurz vor dem K.o. wurde Day schon vor dem Niederschlag heftig getroffen. Der Ringrichter hätte hier eingreifen können. Doch die hohe Geschwindigkeit der Szene verhinderte ein vorzeitiges Eingreifen.

Schutz für die Boxer im Ring

Was sind die Konsequenzen? „Ein Restrisiko ist beim Boxen immer gegeben“, sagt Pütz. Trotzdem will er es nicht dabei belassen. Er und seine Kollegen des Boxsports fordern Konsequenzen. „Es ist wichtig, dass wir die Boxer mehr vor sich selbst schützen“, äußert Pütz. Der Bund deutscher Berufsboxer will eine Pflicht für „Brain Scans“ einführen. Das heißt, nach einem K.o. sollten MRT-Untersuchungen des Gehirns verpflichtend sein. Das wurde bisher nur in einigen Ländern eingeführt. Weiterhin fordert Pütz, nach schweren Niederschlägen Schutzsperren auszusprechen. Diese müssen dann eingehalten werden.

Der verstorbene argentinische Boxer Hugo Santillán, der Mitte Juni in Hamburg schwere Treffer während eines Boxkampfes erlitt, erhielt durch den BDB eine sechswöchige Schutzsperre. Doch Santillán trat schon zwei Wochen später in Buenos Aires zu einem Boxkampf an. Am Ende dieses Kampfes verlor er das Bewusstsein und brach zusammen. Er starb am darauffolgenden Tag im Krankenhaus. Das Problem ist, dass Verbände und Manager viel Druck ausüben und die Boxer trotz gesundheitlicher Probleme oder Schutzsperren antreten lassen. Aber auch die Ringrichter sind gefordert. Sie lassen den Kampf oft zu lange laufen, selbst wenn ein Boxer bereits mehrfach sehr heftige Schläge einstecken musste.

Treffen des World Boxing Council

In der kommenden Woche gibt es ein Treffen des World Boxing Council. Dem Meeting wird auch Pütz beiwohnen. Ziel ist es, bei dem Treffen über die Todesserie und deren Folgen zu sprechen. Denn viele Boxer, die ihren Verletzungen erliegen, erleiden schon im Ring schwere Gehirnverletzungen, nur kollabieren sie dort noch nicht. Oft kommt es zu Blutungen im Gehirn. Boxer müssen nach einem schweren Kampf deshalb untersucht werden und bei den kleinsten Anzeichen von Übelkeit direkt ins Krankenhaus gebracht werden. Auch wenn das Boxen nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden soll, nach drei Todesfällen sollten Änderungen zum Schutz von Profiboxern einführt werden.