EM-Gold für deutsche Dressurreiter
Das deutsche Team der Dressurreiter holte bei der Europameisterschaft in Rotterdam am Dienstag die Goldmedaille. Isabell Werth machte den entscheidenden Ritt und holte damit für Deutschland Gold.

Mannschaftsfoto der Dressurreiter mit Goldmedaille.
Begeisterung beim Teamchef
Team-Chef der Dressur-Equipe, Klaus Roeser freute sich riesig über die Goldmedaille: „Das ist einfach geil, das ist eine so gute Truppe.“ Das Team mit Isabell Werth, die mit ihrem Pferd Bella Rose 85,652 Prozent holte und damit das beste Einzelergebnis aller Reiter erzielte, gewann haushoch. Mit insgesamt 244,969 Prozent lag das deutsche Team weit vor anderen Nationen. Die Silber und Bronzemedaillen standen zuerst nicht fest. Denn es kam zu einer nachträglichen Disqualifikation.
Großbritannien wird Medaille aberkannt
Großbritannien wurde in der Wertung zunächst Silbermedaillengewinner. Doch dann verloren die Engländer die Silbermedaille. Denn eine der britischen Reiterinnen Charlotte Dujardin wurde disqualifiziert. Sie wendete bei ihrem Pferd Sporen ein, die bei der EM verboten sind. Festgestellt wurde das, als Blut am Bauch ihres Pferdes entdeckt wurde. Großbritannien rutschte dadurch auf Platz 4. So war es am Ende der Gastgeber Niederlande, der sich über Silber freuen durfte. Bronze ging an das Team Schweden.
Qualifikationen im Einzelwettbewerb
Durch das Mannschaftsgold in der Dressur sind die deutschen Reiterinnen im Einzelwettbewerb motiviert, ebenfalls eine Medaille zu holen. Jessica von Bredow-Werndl, die am Montag Pech hatte, kann nach dem Teamgold wieder lachen. Die 33-jährige Dressurreiterin musste am Vortag Punktabzüge in Kauf nehmen weil ihr Pferd während der Prüfung äpfelte. Das verhinderte ein besseres Ergebnis. Trotzdem hat es von Bredow-Werndl geschafft, sich für den Grand Prix Spezial zu qualifizieren. Auch ihre Teamkolleginnen schafften die Qualifikation locker. Der Grand Prix Spezial findet am Donnerstag statt. Dort werden die ersten Einzelmedaillen vergeben. Keine Geringere als Isabell Werth ist die Titelverteidigerin. Sie hatte sich vor zwei Jahren knapp vor Teamkollege Sönke Rothenberger durchgesetzt. Rothenberger will in diesem Jahr eine Revanche. Sein Ziel ist die Goldmedaille: „Ich bin sicher, dass ich noch Raum zur Verbesserung habe, ich muss mich einfach konzentrieren und gezielt an die Sache rangehen.“