Neue Ermittlungen im Fall Bakery Jatta

Noch immer hat sich nicht geklärt, ob HSV-Spieler Bakery Jatta eine falsche Identität angenommen hat. Doch die Staatsanwaltschaft hat neusten Erkenntnissen zufolge jetzt die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Vor einem Jahr kam der Verdacht auf, dass der HSV-Spieler Bakery Jatta eigentlich Bakery Daffeh heißen könnte und auch zwei Jahre älter ist, als er angegeben hat. Der Kicker hatte zuerst alle Vorwürfe bestritten und die Nachforschungen kamen ebenfalls zu keinem Ergebnis. So wurden die Ermittlungen eingestellt. Doch vor rund einer Woche begann die Staatsanwaltschaft neuen Hinweisen nachzugehen. Sie führte bei dem Offensivspieler eine Hausdurchsuchung durch. Die Beamten beschlagnahmten elektronische Geräte und verschafften sich Einblick in Jattas Konten. Denn dort hatte es verdächtige Bewegungen gegeben. Konkret soll Jatta ehemaligen Mitspielern von Bakery Daffeh Gelder überwiesen haben. „Im Zuge der routinemäßigen Ermittlungen haben wir unter anderem die Kontobewegungen von Herrn Jatta überprüft und sind hier auf Kontakte gestoßen, die für uns nicht nachvollziehbar waren.“

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Bakery Jatta überweist Geld an Daffeh-Mitspieler

HSV-Profi Bakery Jatta könnte tatsächlich der 24-Jährige Bakery Daffeh sein, denn seit Jattas Auftauchen ist Bakery Daffeh spurlos verschwunden. Der Fall ist deshalb noch nicht geklärt. Dass es jetzt sonderbare Überweisungen gab, verstärkt den Verdacht weiter. Im Detail geht es um Bezahlungen an ehemalige Mitspieler von Bakery Daffeh. Diese dürfte Jatta eigentlich nicht einmal kennen, es sei denn er sei der echte Bakery Daffeh. Die Behörden überprüfen jetzt, warum Jatta Kontakt zu den Ex-Mitspielern von Daffeh aufgenommen, und diesen Geld überwiesen hat. Zwar handelt es sich um keine großen Summen, aber die Ermittlungen laufen aus diesem Grund gegen den Kicker weiter. Ein Statement von Jatta oder dessen Anwalt gibt es bisher nicht. Die Verteidigung forderte aber eine Einsicht der Akten an.

Jatta also doch Daffeh?

Jatta steht im Verdacht im Jahr 2015 unrichtige Angaben zu seiner Identität gemacht zu haben, um eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland zu bekommen. Es wird vermutet, dass es sich bei dem 22-jährigen Gambier um Bakary Daffeh handelt, der zwei Jahre älter ist. Die Staatsanwaltschaft Bremen und das Hamburger Bezirksamt Mitte hatten letztes Jahr nach monatelanger intensiver Prüfung ihre Ermittlungen eingestellt, allerdings auch deswegen, weil Gambias Ministerium die Identität Jattas bestätigte.