Galopprennsport startet am Donnerstag
Am Donnerstag nimmt der Rennbetrieb wieder seine Aktivität auf. Die Pferde dürfen in Hannover wieder galoppieren. Zu verdanken ist das auch einer spektakulären Aktion.

Galopprennbahn Hannover, Neue Bult, öffnet ab morgen wieder.
Bei „Wetten dass“ hatten Staatssekretär Christian Sundermann, Sportmanager Lars-Wilhelm Baumgarten und Galopper-Besitzer Guido Schmitt gewettet, dass sie es schaffen 100 Zuschauer zusammen zu bekommen, die in den nächsten 227 Galopprennen jeweils 50 Euro auf Sieg setzen. Und tatsächlich, nach nur einer Woche hatten die drei Galopprenn-Liebhaber ihr Ziel erreicht. Der letzte der 100 Personen, war Fußball-Profi Klaus Allofs. Inzwischen haben sich noch mehr Menschen der Tippgemeinschaft angeschlossen.
Finanzielle Unterstützung hilfreich
Für den Pferdesport ist der Geldsegen durch die Saalwette wohltuend. Denn auch diese Sportart kämpft in der andauernden Krise ums Überleben. „Wir sind begeistert. Chapeau und ganz herzlichen Dank den drei Initiatoren und allen, die sich zum Mitmachen entschlossen haben. Wir wissen das sehr zu schätzen“, so Geschäftsführer des Deutschen Rennsports, Jan Pommer. Viele Rennvereine stecken in der Krise. Die ab dem morgigen Donnerstag zwölf stattfindenden Rennen auf der Neuen Bult in Hannover sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zumal Zuschauer nicht erlaubt sind und hohe Einnahmen durch Ticketverkäufe wegbrechen. Die Geisterrenntage machen es nicht einfach, Sponsoren zu finden. Deshalb mussten die Rennpreise über die Hälfte gekürzt werden.
Chance durch den Neustart
Mit dem Neustart im Galoppsport kann sich der fast komplett zum Stillstand gekommene Sportwettenmarkt wieder erholen. Denn viele Tipper warten nur darauf, wieder auf Sport wetten zu können. Neben dem Fußball kann nun auch der Pferdesport auf Einnahmen durch Sportwetten hoffen. Der Dachverband Deutscher Galopp wird sich bald über gute Umsätze freuen können. Nach den Rennen in Hannover geht es am Freitag in Köln weiter.
Hygienemaßnahmen auch hier wichtig
Der Verband darf zwar Galopprennen durchführen, muss sich aber an ein strenges Hygiene- und Abstandskonzept halten, das dem im Fußball ähnlich ist. Von den Behörden wurde dieses Konzept bereits abgesegnet. Der Dachverband erklärt, „dass – ohne Infektionsrisiko – die Berufsausübung im Rahmen der Zuchtleistungsprüfungen der Vollblutzucht unter Berücksichtigung aller behördlichen Vorgaben und unter Ausschluss von Zuschauern wiederaufgenommen werden kann.“
Auf den Rennbahnen werden Geisterrennen abgehalten. Neben den Galoppern dürfen nur Personen anwesend sein, die für die Durchführung der Galopprennen zwingend notwendig sind. Nicht erlaubt sind die Besitzer der Pferde. Ebenso wird der Aufenthalt auf der Rennbahn auf das Notwendigste gekürzt. Alle Anwesenden müssen während des Galopprennens einen Gesichtsschutz tragen. Das gilt selbst für die Jockeys. Des Weiteren werden keine Siegerehrungen abgehalten und es muss geschlossene Duschen geben. Überall muss mehr als 1,5 Meter Abstand gehalten werden. Selbst beim Auf- und Absteigen der Jockeys.