Gündogan genervt nach dem 1:1-Remis: „Das geht mir auf den Sack!“
„Ich bin angepisst!“ Von guter Laune beim Torschützen keine Spur. Stattdessen legte Ilkay Gündogan erst richtig los: „Das geht mir auf den Sack.“ Und damit meinte der Kicker von Manchester City vor allem, dass die deutsche Nationalmannschaft eine 1:0-Führung in der Schweiz hergeschenkt hatte. Schon wieder. Wie gegen Spanien.

1:1 endete die Partie zwischen Schweiz und Deutschland am Sonntag in der Nations League. Foto: PA Images
Spanien macht es gegen die Ukraine klar besser
Nur an schweren Beinen kann es kaum gelegen haben. Da reicht auch ein Blick nach Spanien, Deutschlands Gegner am letzten Donnerstag. Die Furia Roja lieferte gegen die Ukraine einen starken wie sehenswerten Auftritt ab. Die Osteuropäer wurden spielerisch in alle Einzelteile demontiert und mit 4:0 abgefertigt. Ansu Fati vom FC Barcelona ließ sich dabei mit seinen 17 Jahren und 311 Tagen als jüngster spanischer Torschütze in der Geschichte feiern. In die Ukrainer reist die deutsche Nationalmannschaft am 10. Oktober, dem dritten Spieltag in der Gruppe 4 der Liga A. Dann muss es nach mittlerweile sechs vergeblichen Anläufen endlich mit einem ersten Sieg in der Nations League klappen. Bundestrainer Joachim Löw lieferte schon mal vorab ein Versprechen: „Im Oktober werden wir dann wieder richtig angreifen.“
Nach der Pause kippt die Partie
Das Spiel gegen die Schweiz ist schnell erzählt. Deutschland war nach dem Anpfiff zunächst das bessere, das aktiviere Team. Die Mannschaft von Joachim Löw ging auch in Führung. Matthias Ginter eroberte an der rechten Strafraumseite das schon verloren geglaubte Leder zurück. Sein Zuspiel verwandelte dann Ilkay Gündogan mit einem überlegten Flachschuss zum 1:0 (14.). Anschließend spielten auch die Eidgenossen besser mit. Chancen gab es auf beiden Seiten, aber nach dem Seitenwechsel und einer ersten guten Möglichkeit durch Julian Draxler kippte die Partie dann. Silvan Widmer glückte der 1:1-Ausgleich (58.). Deutschlands Auftritt wurde derweil immer behäbiger und kraftloser. Die müde Nationalelf schleppte sich so zum Unentschieden. Dem Sieg war die Schweiz mit zwei weiteren guten Chancen am Ende sogar näher.