Handball-Damen kämpfen um Olympia-Ticket
Die deutschen Handball-Damen kämpfen bei der WM um Platz Sieben und damit um das Olympia-Ticket. Dafür müssen sie gegen Schweden gewinnen. Eine Niederlage wäre für die deutschen Handball-Frauen ein Desaster.

Kim Naidzinavicius Deutschland ist enttäuscht.
Denn im Kampf um Platz sieben muss die deutsche Handballmannschaft gegen die Schweden antreten. Das Match findet am Freitag statt. Wenn die deutschen Handballerinnen gewinnen, hätten sie das Ticket für die Olympia-Qualifikationsspiele gelöst. Diese finden im März kommenden Jahres statt. Bundestrainer Henk Groener hat seiner DHB-Auswahl deshalb nochmal klar gemacht, worum es geht. Denn wenn das Team gegen die WM-Vierten verliert, hat Deutschland keine Chancen mehr, in Tokio 2020 dabei zu sein.
Handball-Damen mit gutem Ergebnis bisher
Nach der knappen 29:32 Pleite gegen Norwegen, der zweimaliger Olympiasieger ist, verschenkten die deutschen Handballerinnen ihre zweite und letzte Chance auf das Halbfinale. Die Kapitänin Naidzinavicius saß danach mit hängendem Kopf auf dem Hallenboden. Anschließend ließ sie ihre Wut raus: „Wir starteten so gut ins Turnier und dann, wenn es darauf ankommt, schaffen wir es nicht, unsere Leistung abzurufen.“ Die Worte der 28-jährigen Bietigheimerin spiegelten das wieder, was alle dachten. Jetzt sieht die Gefühlswelt der DHB-Auswahl schon wieder positiver aus. Morgen gegen Schweden soll es anders laufen.
Bundestrainer Groener fordert von seinen Handball-Damen eine gesunde Mischung aus Lockerheit und Kampfwille. Die WM sollte versöhnlich abgeschlossen werden, auch wenn viel auf dem Spiel steht. Immerhin zeigt sich die Öffentlichkeit von der deutschen Handballmannschaft begeistert. Denn die DHB-Auswahl hat bei der WM bisher ein gutes Turnier abgeliefert und kann trotz allem stolz auf sich sein. Auch die Entscheidung des Deutschen Handballbundes (DHB), die den Vertrag mit Bundestrainer Groener bis 2021 verlängert hat, spiegelt das wider.
Wollen keine Niederlage gegen Schweden
Eine weitere Niederlage wollen sich die deutschen Handballerinnen nicht erlauben. Und sie wollen auch nicht daran denken. Eine gute Methode, um sich zu schützen. Kapitänin Naidzinavicius sagte: „Das, was die Mannschaft stark machte, war die Lockerheit in den ersten Begegnungen. Jeder muss sich selbst klarmachen, was wir geleistet haben, und was wir in der Lage sind zu leisten.“
Die Kapitänin meinte damit die Siege, die gegen die Niederlande und Dänemark gelungen sind. Morgen gegen Schweden wird sich zeigen, ob sich die DHB-Auswahl die Lockerheit der ersten Spiele bewahren kann. Bundestrainer Groener ist jedenfalls zuversichtlich. Auch wenn die körperliche Belastung seiner Spielerinnen nach 9 Spielen in zwei Wochen hoch ist: „Das Team wird bereit sein für den nächsten Kampf.“ Und noch haben die deutschen Handballerinnen eine Chance. Sie müssen sie nur nutzen.