Nach Meuterei: Hamann schimpft auf Schalke-Profis
Mit Christian Gross musste beim FC Schalke 04 schon der fünfte Trainer in dieser Saison seinen Hut nehmen. Möglicherweise auch deshalb, weil Teile der Mannschaft gegen den Cheftrainer gemeutert haben sollen. Für Sky-Experte und Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann ist das ein Unding. Der ehemalige Liverpooler äußerte sich deshalb enorm kritisch über das Verhalten der Schalker Profis.

Dietmar Hamann hat zur Meuterei einiger Schalke-Profis eine klare Meinung. / Foto: PA Images
Hamann findet Verhalten „link und hinterhältig“
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sollen einige Führungsspieler vor dem 1:5 gegen den VfB Stuttgart auf die sportliche Leitung zugegangen sein und einen Rauswurf von Christian Gross gefordert haben. Der erfolgte dann wenige Tage später mitsamt von vier weiteren Mitarbeitern beim FC Schalke 04. Dass die Spieler gegen den Trainer gemeutert haben, sorgt in der ganzen Sache für einen unangenehmen Beigeschmack. Die „Bild“-Zeitung titelte: „Noch nie hat eine Mannschaft so gegen ihren Trainer gespielt“. Ganz Unrecht hat sie damit nicht. Auch für den ehemaligen Nationalspieler Dietmar Hamann ist das Verhalten der Schalker Profis ein Unding.
„Ich finde das link und hinterhältig, da hat man Christian Gross sehr übel mitgespielt“, erklärte Hamann am Sonntag bei „Sky“. Die Spieler, die gemeutert hätten, würden laut Hamann an „Selbstüberschätzung und ein Stück weit an Realitätsverlust“ leiden. Dass sich die Spieler nach der bisher blamablen Saison (9 Punkte) so aus der Verantwortung ziehen würden, könne nicht sein. „Deswegen stehen sie da, wo sie sind: Nicht wegen Wagner, Baum oder Gross – da ist der Kader dran schuld“, so Hamann.
Hamann erhält Zuspruch für seine Meinung
Mit seiner Meinung scheint Hamann nicht ganz allein dazustehen. Auch in den sozialen Netzwerken kritisieren viele Anhänger der „Knappen“ vor allem die Spieler. Immerhin hätten diese unter den vorherigen vier Trainern auch keine besseren Leistungen gezeigt. In der Sendung „Sky90“ erklärte auch Frankfurt-Coach Adi Hütter: „Als Spieler zum Vorstand gehen und den Trainer umschiffen, das ist absolut der falsche Weg.“ Die Suche nach einem neuen Cheftrainer dürfte dadurch auch nicht unbedingt einfacher werden.