Radsportkalender steht fest
Nach zahlreichen Absagen und Renn-Verschiebungen steht nun der neue Radkalender für das Jahr 2020 fest. Zum Teil sind dann auch Zuschauer erlaubt. Gestartet wird mit der Tour de France.

Tour de France wird wohl Ende August stattfinden.
Zum Teil nur wenige Tage Pause
Die Radprofis, die Tour de France und WM hinter sich haben, dürfen sich gerade einmal sechs Tage ausruhen, bevor es mit der Giro d´Italia weitergeht. Diese wird vom 3. Oktober bis zum 25. Oktober stattfinden. Rennfahrern, denen das zu hart ist, können die Pause bis zum 20. Oktober verlängern und anstatt bei der Giro bei der Vuelta mitfahren. Diese steht vom 20. Oktober bis zum 8. November im Kalender. Wem das noch nicht genug ist, der kann schon am 8. August an der Mailand-Sanremo Rundfahrt teilnehmen und sich für die große Härteprobe ausreichend vorbereiten. Neben den genannten großen Radrennen werden die Flandern-Rundfahrt sowie das Lüttich-Bastogne-Lüttich Rennen, beide hätten im Frühjahr stattgefunden, ebenfalls im Oktober nachgeholt. Auch das beliebte Paris-Roubaix findet Ende Oktober statt, und zwar, während die Vuelta noch läuft.
Tour de France wichtig für die Rennteams
Alle Termine finden unter Vorbehalt statt, denn ob die Rennen stattfinden werden, hängt vom zukünftigen Verlauf der Pandemie ab. Und auch die Behörden in den jeweiligen Ländern haben ein Wörtchen mitzureden. Für die Radsportszene sind die Rennen enorm wichtig, vor allem aber ist die Teilnahme an der Tour de France essentiell. Denn die Teams verdienen damit bis zu 70 % ihres jährlichen Einkommens. Bora-hansgrohe Chef Ralph Denk sagte: „Ich hoffe, dass die Tour de France stattfindet, dann kann der Radsport mit einem blauen Auge davonkommen.“ Nach dem aktuellen Stand dürften auf der Tour de France auch Zuschauer erlaubt sein. Zahlreiche Teams erklärten aber, sie wären bereit, auf Publikum zu verzichten und könnten sich vorstellen, einmalig eine Geistertour durchzuführen. Gestartet wird dieses Mal in Nizza. Wie üblich endet die Tour dann in Paris.
Buchmann hält den Rennkalender machbar
Ein Rennradfahrer hat sich schon zu Wort gemeldet. Der bei der letzten Tour de France glänzende Emanuel Buchmann sagte zu dem engen Rennkalender: „Machbar ist das. Selbst wenn die größeren Rundfahrten nicht hintereinander, sondern gleichzeitig stattfinden. Dann entsenden die Teams eben andere Profis. Wettermäßig kannst du in Spanien oder Italien noch bis November fahren. Und klassische Eintagsrennen funktionieren auch im Herbst.“ Weiterhin sagte Buchmann über die Tour de France Teilnahme: „Ich hoffe darauf. Je stressiger, desto besser für den Radsport. Für die Teams hängt an der Rundfahrt mehr als die Hälfte der finanziellen Jahresplanung. Vor diesem Hintergrund geht es zur Not einmal ohne Zuschauer.“