Rassismus während FC Porto Spiels
Rassismus im europäischen Fußball ist leider nichts Neues. Jetzt gibt es wieder einen Vorfall. Am Wochenende verließ Torschütze Moussa Marega vom FC Porto nach Beleidigungen den Platz. Er wurde während des Spiels rassistisch beleidigt.

Moussa Marega vom FC Porto ist Opfer des Rassismus geworden.
Marega äußerte sich wütend auf Instagram
Der in Frankreich geborene Marega, der ursprünglich aus Mali stammt, soll laut Porto Trainer Sérgio Conceição bereits beim Warmmachen im Stadium beleidigt worden sein. „Wir sind eine Familie. Und zwar unabhängig von Hautfarbe, Nationalität, Größe oder Haarfarbe. Wir sind Menschen. Wir verdienen Respekt“, so Conceição.
Marega schimpfte in einem Instagram-Post über die Fans: „Das sind Idioten, die ins Stadion kommen, um rassistische Parolen zu schreien.“ Des Weiteren kritisierte er die Schiedsrichter „dass sie mich nicht verteidigt haben und mir eine Gelbe Karte gegeben haben, nur weil ich meine Hautfarbe verteidige.“ Der Schiedsrichter verwarnte Marega mit einer Gelben Karte, weil er nach seinem Tor beim Jubeln einen der Sitze über dem Kopf gehalten hatte, der zuvor von Fans auf das Feld geworfen wurde. Marega bezeichnete den Schiedsrichter Luis Miguel Godinho in seinem Instagram-Post als „eine Schande“.
Durch den Sieg schaffte es der FC Porto, seinen Abstand auf den Spitzenreiter Benfica Lissabon auf lediglich einen Punkt zu verkürzen. Porto wird an diesem Donnerstag um 21.00 Uhr das Europa League Spiel in Leverkusen absolvieren.
Anti-Diskriminierungs-Organisation kritisiert Mitspieler
Die Anti-Diskriminierungs-Organisation Fare kritisierte im Anschluss Maregas Mitspieler sowie den Club. Denn nach dem Vorfall hatte der FC Porto ein Bild von Marega mit der Überschrift „Wir sind eine Familie“ im Internet veröffentlicht. Fare schrieb auf Twitter, dass diese Entschuldigung nicht ausreichen würde, zumal das, was auf dem Feld passiert war, sich nicht wie eine Familie angefühlt hatte. „Was haben eure Spieler gemacht?“ fragte die Organisation. Das Fare Netzwerk setzt sich gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball ein.
Die anhaltende Hetze im europäischen Fußball ist ein echtes Problem. Kampagnen wie die von der UEFA initiierte Kampagne „Equal Game“ fruchten nicht. Der Kampf gegen die Diskriminierung muss weiter an erster Stelle stehen. Das zeigt auch wieder ein Vorfall, der sich am Wochenende beim Drittliga-Spiel in Münster ereignet hat. Immerhin haben die Fans von Preußen Münster ein Zeichen gegen die anhaltende Hetze gesetzt. Im Spiel gegen die Würzbuger Kickers wurde Leroy Kwadwo mit Affenlauen und Beleidigungen beschimpft. Die Fans reagierten mit „Nazi raus“-Rufen und halfen den Ordnungskräften, den Mann, der für die Hetze verantwortlich war, ausfindig zu machen. Er wurde von der Polizei festgenommen.