Robinho: Der tiefe Fall eines Weltstars
Der ehemalige brasilianische Nationalspieler Robinho war einst ein gefeierter Fußballstar. Von 2010 bis 2014 kickte der Offensivmann beim AC Mailand. 2015 ging es nach einem Leihgeschäft nach China. Seit dem allerdings geht es stetig bergab. Trauriger Höhepunkt: In seiner Heimat drohen dem ehemaligen Milan-Star neun Jahre Haft aufgrund einer mutmaßlichen Gruppen-Vergewaltigung.

Robinho war einst ein gefeierter Fußballstar. Der 37-Jährige ist jedoch tief gefallen. / Foto: PA Images
Schwere Vorwürfe gegen Robinho
Die Vorwürfe gegen Ex-Superstar Robinho sind nichts für schwache Nerven. Wie die brasilianische Zeitung „Globo“ berichtet, wurde am Dienstag dieser Woche das zweitinstanzliche Berufungsurteil gegen den Ex-Kicker veröffentlicht. Bestätigt wurde in diesem die neunjährige Haftstrafe. Bereits Ende 2020 wurde Robinho aufgrund von Vorwürfen über eine Gruppen-Vergewaltigung verurteilt.
Der Anklage zufolge hätte Robinho gemeinsam mit fünf anderen Männern „eine besondere Verachtung für das Opfer“ ausgedrückt und dieses „brutal gedemütigt“. Zusätzlich heißt es vom Gericht, dass es offenbar einen Versuch gab, „die Ermittlungen zu verfälschen, indem die Beteiligten eine falsche und vorher abgesprochene Version des Sachverhalts berichteten.“
Vorfall soll aus Zeit beim AC Mailand stammen
Den Berichten zufolge geht es um einen Vorfall aus dem Jahre 2013. Robinho soll gemeinsam mit anderen Männern eine junge Frau aus Albanien in einem Nachtclub in Mailand sexuell missbraucht haben. Pikant: Zu jener Zeit war Robinho als Kicker beim AC Mailand aktiv. In einer Nachricht, die vor Gericht abgespielt wurde, wird Robinho von einem Bekannten auf die anstehenden Ermittlungen gegen ihn hingewiesen. Darauf soll der Ex-Kicker geantwortet haben: „Ich lache, weil es mir egal ist, die Frau war völlig betrunken, sie weiß nicht mal, was passiert ist.“ Das Gericht wertete diese Nachricht so, dass das Opfer den Männern offenbar wehrlos ausgeliefert war.
Robinho streitet die Vorwürfe allesamt ab und wird mit großer Wahrscheinlichkeit erneut in Berufung gehen. Sollte auch diese abgelehnt werden, wird der Kicker hinter Gitter müssen.