Schwimm-WM: Silber für Köhler
Sarah Köhler hat bei der Schwimm-WM in Südkorea Silber gewonnen. Die deutsche Beckenschwimmerin holte die Medaille über 1.500 Meter Freistil. Die Wasserballer dagegen verloren im Viertelfinale gegen Kroatien, obwohl sie eine starke Leistung erbracht hatten.

Sarah Köhler gewinnt Silber im Freistil.
Für Köhler ist es die zweite Medaille bei der WM. Vergangene Woche holte sie bereits Gold mit der Freischwimm-Staffel. Die EM-Zweite feierte ihren Erfolg entsprechend. Zumal es für Deutschland die erste Medaille im 1.500 Meter Freistil seit 2003 ist. Jetzt befinden sich auf dem WM-Konto des deutschen Schwimmteams insgesamt sieben Medaillen.
Wasserballer müssen sich von der WM verabschieden
Die deutschen Wasserballer mussten sich im Viertelfinale leider geschlagen geben. Gegner und aktueller Weltmeister Kroatien war einfach stärker. Das Team von Bundestrainer Stamm unterlag am Ende mit 8:10. Zwar spielten die deutschen Wasserballer stark, doch der Sprung unter die besten Vier gelang ihnen leider nicht.
Der 59-jährige Bundestrainer Stamm sagte im Anschluss: „Die Mannschaft hätte es verdient. Jetzt kommt die Enttäuschung. Zumal wir ein gleichwertiger Gegner waren und uns nicht abschlachten haben lassen. Wir hielten mit und die Kroaten waren nervös. Deswegen bin ich traurig. Mein Team hätte heute eine Sensation schaffen können. Aber ich trotzdem sehr stolz auf diese Wahnsinnsleistung.“ Torschütze Lucas Gielen erzielte drei Treffer und Torwart Schenkel hielt sein Team lange im Spiel. Zuerst führten die deutschen Wasserballer sogar. Doch nach der Halbzeit lag Kroatien knapp vorne. Deutschland kämpfte sich heran. Am Ende verloren sie allerdings mit zwei Toren Rückstand.
Aus für Wellbrock im Freistil
Nur eine Woche nach der Goldmedaille im Freiwasser ist Weltmeister Florian Wellbrock im 800 Meter Freistil in der Vorrunde gescheitet. Bei seinem ersten Rennen im Becken verpasste der 21-Jährige das Finale. Nach seinem enttäuschenden 17. Platz tauchte er erst mal ab und ging ohne Erklärung frustriert davon. Später versendete der Deutsche Schwimm-Verband eine Erklärung von Wellbrock: „Ich kam nicht ins Rennen hinein und kann es auch nicht wirklich erklären. Eigentlich hab ich mich gut gefühlt.“ Das frühe Aus der deutschen Medaillenhoffnung war nicht vorherzusehen. Zumal die erste Woche für Wellbrock hervorragend lief. Die Erwartungshaltung war deshalb entsprechend hoch. Trainer Berkhahn sagte: „Sicher ist er nicht glücklich mit dem Ergebnis und wir müssen ihn jetzt wieder auf die Beine kriegen, denn das Training lief gut. Aber er hat jetzt das Gefühl, er könne nicht schwimmen.“ Am Samstag findet das 1.500 Meter Rennen für Wellbrock statt. Dann hat er die Möglichkeit, allen zu zeigen, dass sie doch nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben.
Chinese Yang mit zweitem Gold
Am Dienstag gab es zum zweiten Mal Gold für den Chinesen Sun Yang. Der dopingbelastete Beckenschwimmer gewann dank einer Disqualifikation seine zweite Goldmedaille im 200 Meter Freistil. Yang jubelte im Becken, hörte aber Buhrufe. Sein WM-Start ist aufgrund des Dopingverdachts stark umstritten. Yang verlor daraufhin die Nerven und brüllte bei der Siegerehrung den drittplatzierten Duncan Scott an, weil dieser den Handschlag verweigerte. Auf das obligatorische Foto wollte der Brite ebenfalls nicht. Laute Buhrufe begleiteten die Medaillenzeremonie.