SCP: Wut und Frust nach Pokal-Aus in Dortmund
Fast hätte es der SC Paderborn geschafft. Im Achtelfinale des DFB-Pokals war der Zweitligist am Dienstagabend lange ein ebenbürtiger Gegner für Borussia Dortmund. Am Ende setzte sich der BVB durch einen Treffer von Erling Haaland in der Verlängerung durch. Jener Treffer allerdings sorgte für eine ganze Menge Diskussionen – und für viel Frust bei den Paderbornern.

Steffen Baumgart und der SC Paderborn waren nach dem Pokal-Aus beim BVB bedient. / Foto: PA Images
Klassenunterschied nicht immer erkennbar
Der Zweitligist vom SC Paderborn hat sich im DFB-Pokal im Achtelfinale teuer verkaufen können. Mit einem 2:2 nach der regulären Spielzeit ging es für die Paderborner beim BVB bis in die Verlängerung. Hier durchkreuzte BVB-Tormaschine Erling Haaland allerdings die Überraschungsträume des Zweitligisten. Der Treffer war jedoch nicht unumstritten. Schiedsrichter Tobias Stieler wollte im Vorfeld eine Berührung durch einen SCP-Spieler gesehen haben, die das Abseits so aufgehoben hätte. Die TV-Bilder im Nachhinein zeigten jedoch: Diese Berührung gab es nicht.
Stieler selbst hätte sich die TV-Bilder ebenfalls ansehen können. Mehrere Minuten lang war die Partie schließlich unterbrochen. Der Unparteiische tat dies aber nicht, sondern entschied nach etwa sieben Minuten auf Tor. Eine Entscheidung, die man in Paderborn nicht nachvollziehen kann. SCP-Coach Steffen Baumgart erklärte nach dem Spiel am ARD-Mikrofon, dass es sich um „eine Frechheit“ handeln würde. Stieler sei respektlos und arrogant aufgetreten, in einer Partie, in der es für den SCP um so viel ging.
“Kämpfen um jede müde Mark“
Dass seine Mannschaft aufgrund einer derartigen Fehlentscheidung und des anschließenden Verhaltens ausschied, brachte Baumgart auf die Palme. „Respekt bedeutet auch, sich den Scheiß anzugucken und dann eine Entscheidung zu treffen“, so der SCP-Coach. „Ich bin keine Aktiengesellschaft, wir kämpfen um jede müde Mark. Und dann kommt mir so einer so entgegen, das finde ich arrogant.“ Wirtschaftlich hätte das Weiterkommen dem SC Paderborn rund zwei Millionen Euro in die Kasse spülen können. Geld, über das sich nun allerdings Borussia Dortmund freuen kann.