Sperre für Eintracht Frankfurt Kapitän Abraham
Das Urteil ist gefällt. Der Kapitän David Abraham erhält nach seinem Bodycheck gegen Freiburgs Trainer Streich eine Sperre von sieben Wochen und muss eine Geldstrafe bezahlen.

David Abraham rammt Trainer Christian Streich.
Der 33-jährige Argentinier und sein Club haben bereits Einspruch eingelegt. Aber wie es aussieht, wird Abraham in diesem Jahr kein weiteres Bundesligaspiel mehr bestreiten können. Seine Tätlichkeit gegen den Gegner war in der Bundesliga noch nicht vorgekommen. Zudem haben Übergriffe auf andere Spieler und Trainer nichts im Sport verloren. Abraham kann froh sein, dass das Urteil nur die Mindeststrafe ist.
Kapitän David Abraham hatte am Sonntag in der Nachspielzeit gegen den SC Freiburg den Freiburger Trainer Streich auf dem Weg zum Ball übel zu Boden gerammt. Das ist ein absolutes No-Go. Es spielt dabei keine Rolle, ob es zuvor eine etwaige Provokation gab.
Abraham will sich erklären
Der Verein Eintracht Frankfurt will zusammen mit Kapitän Abraham Einspruch gegen dieses Urteil einlegen. In einer Mitteilung vom Mittwoch äußerte der Club, dass damit „David Abraham die Möglichkeit gegeben wird, sich im Rahmen eines mündlichen Verhandlungstermins vor dem DFB-Sportgericht persönlich zu dem Geschehen in Freiburg zu äußern“. Bei Streich hatte sich Abraham direkt nach den Vorkommnissen in aller Form entschuldigt. Medieninformationen zufolge handelt es bei der Strafe des DFB-Sportgerichts lediglich um das Mindestmaß, dass bei einer Tätlichkeit nach Paragraph 8 der Rechts- und Verfahrensordnung vergeben wird. Abraham hat großes Glück, zumal er ein Wiederholungstäter ist.
Spielerverhalten wird diskutiert
Nach der Attacke von Abraham gegen Streich kam es zwischen ihm und dem Freiburger Spieler Vincenzo Grifo ebenfalls zu einem Handgemenge. Dafür erhielt Grifo eine Sperre von drei Spielen. Der SC Freiburg legte vor dem Sportgericht Einspruch ein.
Wie geht es mit Abraham weiter? Trotz seines aggressiven Verhaltens und der anschließenden Diskussionen, will Eintracht Frankfurt Trainer Hütter den Argentinier weiterhin als Kapitän behalten. Der Presse gegenüber sagte er: „David Abraham hat einen Fehler gemacht, den er eingesehen hat. Er suchte unmittelbar danach mit Christian Streich das Gespräch und entschuldigte sich. Die Situation ist zwischen allen Beteiligten bereinigt“. Die nächsten Wochen muss der Coach seinen Kapitän und Abwehrspieler ersetzen und den Kader umbauen. Für die Innenverteidigung wird der Coach Makoto Hasebe, der in den letzten Bundesligaspielen auf der Bank saß, wieder im Abwehrzentrum einsetzen. Defensivtalent Martin Hinteregger wird dann recht außen spielen und Evan N’Dicka folglich auf der linken Verteidigung besetzt werden.