Welcher Fußballer fährt zu Olympia?
Bis nächste Woche hat Bundestrainer Löw Zeit, die Liste der Fußballer, die zu Olympia fahren dürfen, zusammenzustellen. Thomas Müller steht wohl schon drauf.

Thomas Müller fährt wohl mit nach Tokio.
Regularien und Trainingskontrollen
Im Grundsatz des Deutschen Olympischen Sportbundes heißt es: „Athleten, die nicht bis 15.01.2020 dem Trainingskontrollsystem unterliegen und nicht die erwähnten Regelwerke akzeptiert haben, können grundsätzlich nicht für die Olympischen Spiele Tokio 2020 nominiert werden.“ Bei den nominierten Fußballern die auf der Liste stehen, werden von der NADA verstärkt Trainingskontrollen durchgeführt. Die Regularien von Olympia sehen außerdem vor, dass jede Fußballmannschaft maximal drei Spieler in den Kader berufen darf, die vor dem Jahr 1997 geboren wurden. Thomas Müller ist einer von ihnen. Er ist mittlerweile 30 Jahre alt. Der ehemalige Weltmeister wurde im letzten Jahr nicht mehr von Löw für die Nationalmannschaft nominiert. Darauf reagierte er sehr verärgert. Jetzt scheint Löw mit Olympia etwas gut machen zu wollen.
Bei Olympia dürfen ältere Fußballer gerne spielen
Beim Neujahrsempfang erklärte Bundestrainer Löw, dass Coach Stefan Kuntz, der sich um die Olympiaauswahl kümmern wird, den Kader nicht vor Ende der Saison nominieren wird. Das olympische Turnier findet zwischen dem 24. Juli und dem 8. August statt. Der Bundestrainer will sich nicht einmischen. Aber er erklärte, dass kein Spieler, der bei der EM teilnimmt, auch bei Olympia spielen würde. Sein Sportdirektor Oliver Bierhoff äußerte sich ebenfalls zu diesem Thema. Bei einem Empfang in Offenbach sagte er: „Natürlich ist es interessant, ältere Spieler mitzunehmen, wegen der sportlichen Qualität, aber auch aufgrund der Erfahrung und Persönlichkeit. Ich habe Stefan Kuntz gesagt, er soll aus den Vollen schöpfen, und dazu gehört auch Thomas Müller. Aber Olympia ist noch weit hin, deshalb sollten keine Spieler ausgeschlossen werden, das schließt auch andere ehemalige Nationalspieler mit ein.“
Olympia keine Priorität für Müller
Thomas Müller sagte der Presse gegenüber, was seine mögliche Olympiateilnahme betrifft: „Das ist eine coole Spinnerei, aber für mich und meine Frau ist das in diesem Jahr nicht die oberste Priorität. Ich habe in den nächsten Monaten erst einmal sehr große Ziele mit dem FC Bayern.“ Dass Müller seine Frau erwähnt, liegt daran, dass diese eine erfolgreiche Dressurreiterin ist und sich für Olympia qualifizieren könnte. Sie wird sicher ebenfalls auf der Liste der möglichen Athletinnen für Olympia stehen.